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Musik

Mey will Quoten-Funk

Liedermacher Reinhard Mey fordert im Verbund mit dem Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) und dem Verein Deutscher Sprache eine 40-prozentige Radioquote für deutschsprachige Musik.

mb05.12.2003 14:39
Prangert "angloamerikanische Meterware" an: Mey
Prangert "angloamerikanische Meterware" an: Mey

Liedermacher Reinhard Mey fordert im Verbund mit dem Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) und dem Verein Deutscher Sprache eine 40-prozentige Radioquote für deutschsprachige Musik. "Daran führt kein Weg vorbei, wenn wir nicht einen ganzen Kultur- und Wirtschaftszweig wegen unterlassener Hilfeleistung eingehen lassen wollen," so Mey, der sich vor allem an der "angloamerikanischen Meterware" stört. Obwohl es eine breite Palette an sehr guten deutschsprachigen Künstlern gebe, spielten die Sender nur noch eine Art von Musik. BVMW-Präsident Mario Ohoven verlangt in diesem Zusammenhang Chancengleichheit für die mittelständisch strukturierte Musikwirtschaft gegenüber den internationalen Medienmultis. Derzeit stünden kleinere Musikproduzenten am Abgrund, während im Ausland große Marktanteile verloren gehen würden. "Faire Wettbewerbsbedingungen sind in Ausnahmefällen nicht ohne Eingriffe zu schaffen," begründet Ohoven die Quotenforderung nach französischem Vorbild. Wie der Verein deutscher Sprache erklärte, entspricht die Quote den Wünschen der Bevölkerungsmehrheit. Laut einer Umfrage wollten 62 Prozent mehr Musik mit deutschen Texten im Radio hören.

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