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Musik

65 Jahre Christian Bruhn

Christian Bruhn beging jüngst im Ambiente des Gartensaals im Münchner Residenztheater seinen 65. Geburtstag. Mit ihm feierte, wer in der Unterhaltungsszene Rang und Namen hat.

Martin Schruefer09.11.1999 23:00

Daß seine Musik "süchtig" mache und man bei seinen Kompositionen nicht gern zwischen U- und E-Musik unterscheiden möchte, sondern eher geneigt sei, von guter, erbaulicher Musik zu sprechen, das waren Sätze, die bei den Ehrungen des Komponisten immer wieder fielen. Die GEMA, die die Feier ausrichtete, tat alles, um einen würdigen und perfekten Ablauf zu gewährleisten. Und so waren fast alle gekommen, die in der Unterhaltungsszene Rang und Namen haben: Dieter Thomas Heck, Uwe Hübner, Ralph Siegel und Ralf Arnie, um nur einige zu nennen, aber auch die Witwe von Fred Jay, Mary Jacobsen, die aus New York einflog. Der Sänger Jürgen Marcus betonte, daß er den Komponisten auch als guten Freund schätze. Die Atmosphäre im noblen Gartensaal des Residenztheaters war teilweise von knisternder Spannung, und der humorvolle Jubilar mußte sich auf einige Überraschungen gefaßt machen: etwa die völlig unerwartete Verleihung der Richard-Strauß-Medaille durch den Aufsichtsratsvorsitzenden der GEMA, Prof. Dr. Reinhold Kreile, die bereits Persönlichkeiten wie Eduard Küneke, Ludwig Erhard oder Walter Scheel erhalten hatten. Bruhn, der seine Gäste um Mitternacht mit den ersten druckfrischen Exemplaren seiner Biographie ("Marmorstein und Liebeskummer") und einer gleichnamigen 4-CD-Box seiner größten Hits überraschen wollte, war völlig verblüfft, als ihm Dr. Peter Hanser-Strecker vom Deutscher Musikverleger-Verband mit der Verleihung der Ehrenmedaille für die Verdienste zur Förderung der Musik zuvorkam. Spätestens aber als Erika Bruhn gemeinsam mit ihrer Schwester noch einmal als Gitti & Erika mit viel Schwung und Temperament Songs wie "Martin" oder "Wunder gibt es immer wieder" vortrugen, geriet das Publikum in Bewegung und dankte mit Standing Ovations für "Melodien, die nicht mehr aus dem Ohr und Herzen gehen, hat man sie einmal nur gehört".

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