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Politischer Etappensieg gegen Secondary Ticketing im EU-Parlament

Während die öffentliche Debatte um Upload-Filter und EU-Urheberrechtsrichtlinie immer noch nachwirkt, hat das Europäische Parlament im Rahmen der Gesetzesinitiative "New Deal for Consumers" nahezu unbemerkt am 16. April ein Gesetz gegen den Einsatz von Bots beim Wiederverkauf von Eintrittskarten für Kultur- und Sportveranstaltungen beschlossen.

jk, mt18.04.2019 15:21
Gehört zur Lobby-Organisation FEAT: Scumeck Sabottka
Gehört zur Lobby-Organisation FEAT: Scumeck Sabottka Florian Richter

Während die öffentliche Debatte um Upload-Filter und EU-Urheberrechtsrichtlinie immer noch nachwirkt, hat das Europäische Parlament im Rahmen der Gesetzesinitiative "New Deal for Consumers" nahezu unbemerkt am 16. April ein Gesetz gegen den Einsatz von Bots beim Wiederverkauf von Eintrittskarten für Kultur- und Sportveranstaltungen beschlossen.   Die nun beschlossene Verordnung betrifft eine Vielzahl von Reglungen, die den Verbraucherschutz in Bezug auf E-Commerce-Anwendungen oder die Anzeige von Suchergebnissen neu definiert. So beinhaltet die Neuregelung Vorgaben unter anderem für die Deklarierung der Verwendung von Algorithmen oder Bots bis hin zu Kennzeichnungspflichten für Preisangebote, falls Anbieter bei der Preisdefinition von Produkten oder Leistungen persönliche Daten von Nutzern berücksichtigt haben.   Für die Konzertbranche dürfte indes jenes Gesetz von Interesse sein, welches vorsieht, dass Anbietern künftig der Weiterverkauf von Tickets auf dem Zweitmarkt untersagt wird, wenn diese zuvor durch Bots erworben wurden. Das Gesetz sieht ferner vor, dass besagte Anbieter solcher Tickets ferner darauf hinweisen müssen, falls Veranstalter besondere Bestimmungen oder Beschränkungen erlassen haben, die mit dem Erwerb der Eintrittskarte einhergehen.   Für die unlängst neugegründete Lobby-Organisation FEAT (Face-Value European Alliance for Ticketing) ist der Beschluss dieses Gesetzes ein erster großer politischer Erfolg auf EU-Ebene. Erst im Januar offiziell aus der Taufe gehoben, setzt sich FEAT für eine Regulierung des Zweitmarktes für Eintrittskarten ein.   Zu den deutschen Mitgliedern dieser Organisation gehören unter anderem Karsten Jahnke (Karsten Jahnke Konzertdirektion), Folkert Koopmans (FKP Scorpio) und Scumeck Sabottka (MCT-Agentur). Unter den eruropäischen Mitstreitern von FEAT finden sich zum Beispiel Christof Huber (Incognito, wepromote/Schweiz) Neo Sala (Doctor Music/Spanien), Peter Aiken (Aiken Promotions/Irland) und Olivier Darbois, Präsident des französischen Veranstalterverbands Prodiss.

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