Bertelsmann bestätigt Steinkamps Rundumschlag
Die Gütersloher Bertelsmann-Zentrale bestätigt die Planungen von BMG-Deutschlandchef Maarten Steinkamp, fast zwei Drittel aller nationalen BMG-Acts auf die Straße zu setzen. Zugleich lobt Steinkamp die Erfolge von BMG Berlin und Gun.
Die Gütersloher Bertelsmann-Zentrale bestätigt die Planungen von BMG-Deutschlandchef Maarten Steinkamp, 60 Prozent aller nationalen BMG-Acts auf die Straße zu setzen. Nachdem Steinkamp kürzlich bereits massiv an der Zahl seiner Mitarbeiter sparte und rund 60 Kündigungen aussprach, wolle man sich nun auf Stars konzentrieren. "Weniger Künstler brauchen auch weniger Menschen, die sie managen und betreuen", sagte Steinkamp dem Bertelsmann-Mitarbeitermagazin "report", das den Niederländer als "Feuerwehrmann" bezeichnete. Als Messlatte für den künstlerischen Erfolg dienen Steinkamp die Verkaufszahlen: Vor allem BMG-Künstler, die weniger als 25.000 Exemplare ihrer letzten Werke verkaufen konnten, fallen unter den Cut. Diese Zahl sollen im vergangenen Jahr 85 Prozent aller in Deutschland bei BMG unter Vertrag stehenden Künstler verpasst haben. Eine solche Quote sei unhaltbar, findet Steinkamp. Sie bringe nur Marktanteile, aber keinen Profit.