Berliner Musikbranche wächst weiter
In fünf Jahren wuchs die Zahl der in Berlin beheimateten Musikfirmen um 18 Prozent. Dazu trugen laut Senatsverwaltung Ansiedlungen und Neugründungen bei. Die Entscheidung über einen Warner-Umzug ist allerdings weiter offen.
Im Laufe der vergangenen fünf Jahre wuchs die Zahl der in Berlin beheimateten Musikunternehmen um 18 Prozent auf 563 Firmen. Dazu trugen laut einem Bericht der "Berliner Morgenpost", die sich auf einen aktuellen Branchenreport der Berliner Wirtschafts-Senatsverwaltung stützt, Ansiedlungen und Neugründungen bei. Neben den Majors Universal und Sony sowie der Berliner BMG-Dependance listet die Senatsverwaltung rund 150 mittlere und kleinere Labels auf. Dazu kommen 86 Konzertveranstalter, rund 130 Musikverlage und Tonstudios sowie zahlreiche Komponisten und selbstständige Musikschaffende. "Berlin hat sich besonders in der letzten Zeit sehr positiv für die Musikbranche und für Kreative entwickelt", erklärte André Selleneit als Geschäftsführer von BMG Berlin Musik GmbH der "Morgenpost". "Es ist kein Zufall, dass zig Künstler aus aller Welt momentan nach Berlin ziehen", meinte auch Universal Music Deutschland-Chef Tim Renner. "Neben den niedrigen Mieten und dem eigenwilligen Berliner Charme lockt sie die Improvisation der Stadt." Obwohl auch Bundesverbands-Sprecher Hartmut Spiesecke konstatierte, dass in Berlin "einfach mehr Musik" sei, scheint bei der Warner Music Group Germany die Standortfrage weiter offen: Eine Entscheidung werde nicht vor dem Frühjahr fallen, sagte Warner-Sprecher Benedikt Lökes der "Morgenpost".