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Jarre und Lotti vereint gegen hohe Steuern

Jean Michel Jarre und Helmut Lotti appellierten am 7. Oktober in Brüssel an die Mitglieder des Europaparlaments, die Mehrwertsteuersätze auf Tonträger zu senken. Jarre bezeichnete die derzeitige Regelung als "Skandal", und Lotti erklärte: "Musik ist ein Kulturgut, selbst meine!"

ks08.10.2003 10:27
Nimmt sich selbst nicht zu ernst: Lotti
Nimmt sich selbst nicht zu ernst: Lotti

Die Künstler Jean Michel Jarre und Helmut Lotti appellierten am 7. Oktober in Brüssel gemeinsam an die Mitglieder des Europaparlaments, die Mehrwertsteuersätze auf Tonträger zu senken. Die EU berät derzeit die so genannte sechste VAT-Direktive; die Musikbranche drängt in diesem Zusammenhang mit ihrer Initiative "Give Music A Break" darauf, Tonträger künftig als kulturelle Produkte zu werten und in den Genuss der reduzierten Mehrwertsteuersätze kommen zu lassen. Jarre bezeichnete die derzeitige Regelung als "Skandal", und Lotti erklärte: "Musik ist ein Kulturgut, selbst meine!" Gemeinsam mit den beiden Künstlern appellierten bei der Anhörung des Economic & Monetary Affairs Committee auch Yves Barbieux, Kate Ryan, Lasgo und Ian Van Dahl an die Parlamentsmitglieder, parallel zu dieser Aktion überreichte außerdem eine Abordnung des europäischen Fachhandels eine Liste mit Unterschriften von mehr als 140.000 Kunden, die eine Senkung der Mehrwertsteuern unterstützen. Die EU-Abgeordnete Arlene McCarthy von der britischen Labour-Partei zeigte sich gegenüber der Agentur Reuters von den Argumenten der Musikbranche beeindruckt: "Ich glaube nicht, dass es eine einfache Entscheidung geben wird, aber die EU-Kommission und die Minister sollten wenigstens erklären können, warum es weiterhin unterschiedliche Steuersätze auf Musik und andere kulturelle Güter geben sollte."

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