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Verbände lagern Piratenverfolgung aus

Wenn die deutschen Phonoverbände am 6. Oktober ihren neuen Dienstsitz in Berlin beziehen, wird sich nicht nur personell einiges ändern, auch strukturell gibt es Neuerungen: So wird die Pirateriebekämpfung künftig extern wahrgenommen.

ch11.09.2003 08:00
Bekämpft Piraten nun als Chef seiner eigenen Kanzlei: Rasch
Bekämpft Piraten nun als Chef seiner eigenen Kanzlei: Rasch

Wenn die deutschen Phonoverbände (Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft, Deutsche Landesgruppe der IFPI und Deutsche Phono-Akademie) am 6. Oktober ihren neuen Dienstsitz in Berlin beziehen, wird sich nicht nur personell einiges ändern, auch strukturell gibt es Neuerungen: So wird die Pirateriebekämpfung künftig von Clemens Rasch extern wahrgenommen. Rasch, seit sieben Jahren Justiziar der Verbände, macht sich dazu mit einer Kanzlei in Hamburg selbstständig und wird im Auftrag der IFPI tätig. Raschs Nachfolge als Justiziar der Verbände tritt Ekkehard Kuhn an. Der 31-Jährige ist seit Anfang 2002 bei der IFPI in Deutschland und war zuvor bereits im internationalen Sekretariat in London tätig. Ebenfalls neu ist der Leiter des Referats Wirtschaft: Der 33 Jahre alte Johann-Friedrich Brockdorff kommt von der Londoner Musikagentur Askonas Holt und ersetzt Thorsten Hansen. Hansen war acht Jahre lang bei den Verbänden aktiv und leitete zahlreiche Ausschüsse. Nach seinem Entschluss, den Umzug nach Berlin nicht mitzumachen, erhielt er ein Angebot vom Branchendienstleister PhonoNet. Dort übernimmt er ab dem 1. Oktober die Position des Projektmanagers für das Download-Projekt Phonoline. Für die Finanzen ist weiterhin Ursula Czasch, für die Öffentlichkeitsarbeit Dr. Hartmut Spiesecke zuständig. Neu bei der Deutschen Phono-Akademie ist Sabine Beyer. Sie kommt von der PolydorIsland Group und unterstützt ab dem 6. Oktober Elke Müller bereits im Hinblick auf den Echo 2004. Frau Müller, branchenbekannt als "die gute Seele des Echo", wird die Phono-Akademie im März 2004 nach 13 Jahren verlassen und in Ruhestand gehen. Mit künftig nur noch 15 Mitarbeitern sehen sich die Verbände am neuen Standort Berlin noch effizienter aufgestellt.

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