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musicline.de hilft geplagten Musikliebhabern

Musikliebhabern, die ständig eine Melodie im Kopf haben, aber partout nicht auf den Titel kommen, soll eine neuartige Suchmaschine auf dem Internetportal musicline.de Abhilfe verschaffen.

mwprakt31.07.2003 10:41
Wähnt sich einen Schritt voraus: Brandenburg
Wähnt sich einen Schritt voraus: Brandenburg

Musikliebhabern, die ständig eine Melodie im Kopf haben, aber partout nicht auf den Titel kommen, soll eine neuartige Suchmaschine auf dem Internetportal musicline.de Abhilfe verschaffen. Der Benutzer muss lediglich die Tonfolge in ein Mikrofon singen, das an die Soundkarte seines PC angeschlossen ist. Das Programm sucht dann aus einer Datenbank, die zurzeit 3000 Titel enthält, bis zu zehn passende Melodien. Horst Christian Blume, Geschäftsführer der für musicline.de verantwortlichen PhonoNet GmbH, sieht die neue Technologie als zukunftsweisend: "Hier entwickeln sich ganz neue Möglichkeiten für das multimediale Suchen und Finden von Musik. Schließlich ist ein solches System später auch über Mobiltelefon oder sogar in Plattenläden denkbar." Entwickelt wurde die Software von Wissenschaftlern der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für elektronische Medientechnologie AEMT aus Ilmenau. Die Melodieerkennung erfolgt durch "Query by Humming": Um das gesuchte Lied zu finden, werden die durch die gesungene Melodie hervorgerufenen Schallwellen von einem Computer zu einer Notensequenz resynthetisiert. "Die gefundenen Tonhöhen und Zeitinformationen werden quasi wieder in Noten zurückübersetzt", erläutert Fraunhofer-Entwickler Dr. Frank Klefenz. Mit Hilfe eines leistungsfähigen Algorithmus werde dann der passende Track aus der Datenbank herausgesucht. Zufrieden mit den Ergebnissen der Forschung zeigte sich auch der als "MP3-Erfinder" bekannte Prof. Karlheinz Brandenburg: "Wir sind stolz, dass eine weitere Entwicklung unserer noch recht jungen Forschungseinrichtung den Sprung zu ersten echten Anwendungen geschafft hat", so der Leiter der Ilmenauer Forschungsgruppe. Die Forschungsarbeiten seien zwar noch nicht abgeschlossen, "aber ich denke, wir sind schon einige Schritte weiter als andere Entwickler dieser Technologien".

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